Sonntag, 31. Juli 2011

Feed the world


In letzter Zeit hab ich ja viel Gelegenheit zum Lesen, auch weil der Kuschelkater mich stundenlang ans Bett tackert und ich dann ausser fernsehen, lesen und surfen nichts machen kann.

Man macht sich ja so seine Gedanken, wie das Familienleben aussehen soll, was einem bei der Erziehung wichtig ist, worauf man im Alltag Wert legt und was eher unwichtiger ist. Wobei ich befürchte, dass man diese Überlegungen eh vergisst, wenn man gezwungen ist spontan zu reagieren und auch nach 3 schlaflosen Nächten noch Entscheidungen treffen muss. Wir werden sehen. Die Geduldigste bin ich ja nun leider nicht.

Darauf will ich auch grad gar nicht hinaus.
Über gesunde Ernährung weiss ich Bescheid, damit hab ich mich lang genug befasst. Seit einiger Zeit beschäftigt mich nun die Frage, wie man sich ökologisch und biologisch verträglich ernährt bzw. konsumiert im Allgemeinen. Ist das überhaupt noch möglich heutzutage? Ich finde das so schwierig. Die Diskussion um die Milchpreise, Dumpinglöhne, Mogelverpackungen, künstliche Aromen, Massenproduktion, die die Märkte kaputt macht, Bio, das gar kein Bio ist, Gen-Food, Fairtrade, Tierhaltebedingungen, CO2-lastige Importe und die bewusste Nicht-Information der Konsumenten...

Angenommen man braucht Käse. Was kauft man? Achtet man darauf, dass der Käse aus der Region kommt, damit er keine lange Anreise hinter sich hat? Soll er aus einem kleinen Betrieb kommen, um Familienunternehmen und Handarbeit zu unterstützen? Und was weiss man über die Milch aus der er gemacht ist? Wie werden die Kühe gehalten? Wird der Bauer für die Milch angemessen bezahlt? Und sind Kühe aufgrund der hohen Methanproduktion nicht sowieso problematisch? Wie ist das mit Mozzarella - traditioneller Büffelmozzarella aus Italien oder "Kopie" aus deutscher Kuhmilch? Wo fängt man da an zu recherchieren und zu entscheiden?

Und was ist mit der nicht ausreichenden Deklaration der Zutaten? Was ist mit künstlichen Aromen aus Schimmelpilzen? Was ist mit all den Zusätzen, von denen man nicht wirklich weiss, wie sie auf unseren Organismus wirken, und die ursprünglichen Nahrungsmittel völlig verfälschen? Und was ist mit Verpackungen, die mehr Inhalt vortäuschen, als tatsächlich drin ist und auf denen das Produkt viel besser aussieht als es im Endeffekt ist?

Wie kriegen wir raus woher unser Essen kommt, wie es produziert wurde? Worauf muss man achten? Lohnt sich das überhaupt? Das ist ein unüberschaubares, erschöpfendes Thema. Ich hab ein paar Dokus gesehen in letzter Zeit und habe versucht etwas dazu zu recherchieren. Aber ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich sollte mal einige Bücher bestellen. Hab schon einige rausgesucht. Aber keine Zeit mehr zum Lesen!





Freitag, 29. Juli 2011

*hoot*



Zeit für ein schwedisches Frühstück (lecker Kaffee, den mir mein Mann netterweise immer von zu Hause mitbringt und eine heiße Kanelbulle) und um meine Urlaubsnähereien vorzustellen. Das haarlose Monster schläft auf dem Monitor. :) Deutschland nervt mich grad ziemlich, ich wünscht ich wär in meiner zweiten Heimat.

Ich wusste ja nun, dass das Wetter bescheiden sein würde, trotzdem fand ich einige Sachen notwendig. Den Bikini hab ich mir allerdings gespart. ;) Früher hätten wir abends am Lagerfeuer gesessen, uns gepflegt betrunken und uns dann im Dunkeln in die eisigen Fluten gestürzt, wenn man die Kälte nicht mehr spürt. Das mit dem Alkohol fiel ja nun flach und mit meiner kleinen, schwedischen Frostbeule ist das sowieso unmöglich. Solange das Meer da keine 30°C hat... ^^

Ich dachte, dass eine wasserfeste Sitzunterlage evtl gute Dienste leisten würde. Nun ja, ich hab sie ein Mal benutzt, hätt ich mir sparen können. *seufz* Aber so was weiß man ja vorher nicht.
Picknickdecken hab ich hier vor einiger Zeit mal gesehen, jetzt aber nicht mehr gefunden. Also hab ich schnell eine selbst genäht, als Rückseite dient eine Wachstuchtischdecke. Der Efeustoff liegt seit Jahren bei mir rum, nun findet er endlich Verwendung. Nun ja, es sieht etwas - ähem - mädchenhaft aus, aber ganz okay. Nur die Tischdecke hab ich gekauft, alles andere stammt aus meinem Lager.


Die Mitte aus einem Stück, für den Rand hab ich fix 4 verschiedene Stoffe zu einem langen Streifen genäht. 2 verschiedene Schrägbänder drüber - fertig.

Für meinen Schatz musste es ein Nerd-Shirt sein. Hab vor einiger Zeit dieses hier entdeckt und einfach mal ganz frech den Print kopiert. Ich musste gleich grinsen; wenn meinem kleinen Geek dieses Ding nicht gefällt, dann weiß ich auch nicht mehr. Das graue Shirt ist steinalt und wurde nur noch auf Figur genäht. Und gottlob - es gefällt und passt. :)


Für mich gabs eine Reise- und Krankenhaustasche aus schwarzem Kunstleder.


Die kleinen Taschen sind mit Blümchenbatist gefüttert, der große Innenraum mit gestreiftem Taft, aus dem auch die Paspeln gemacht sind. Hab diesmal extra viele kleine RV-Taschen eingearbeitet, obwohl die mich ganz schön genervt haben. Aber das Ergebnis entschädigt mich dafür. :)


Da wir beide momentan total auf Eulen stehen, hab ich versucht der Tasche ein dezentes Eulendesign zu verpassen. Und da wir aus internen Gründen Eulen nur hoot nennen (ja, wir werden zur aktiven Verblödung unseres Sohnes beitragen), erklärt sich auch der Blogtitel. ;)
Für die Tasche hab ich nicht einen einzigen Euro ausgegeben, das stammt alles aus den Untiefen meines Archivs. Einen langen Metall-RV für die große Tasche hatte ich leider nicht mehr, aber ich finde das stört nicht wirklich.



Die Tasche hat den Belastungstest bestanden. Es passt viel rein, sie lässt sich bequem tragen und behält ihre Form. Nun werd ich sie langsam mal für den Krankenhausaufenthalt packen. :)

Diese Mini-Kosmetiktasche und die Marine-Geldbörse hab ich mir als 1€-Shoppingsünde dazu gegönnt. :)


Vor ziemlich langer Zeit hatte ich mal angefangen knatschblaue Billigsneakers mit Stoff zu beziehen. War ne nervtötende Arbeit und ich hab nach dem ersten alles in die Ecke geschmissen. Es war nun an der Zeit die Dinge mal zum Abschluss zu bringen. Ich liebe diesen Stoff! Ich hab davon nur sehr wenig gekauft, er war arschteuer.


Dieses Kleid hab ich zwar schon vor einiger Zeit genäht (tribute to my little sailor ;) , aber es passte thematisch jetzt sehr gut. Ein ganz einfaches Jerseydingens nach nem Burda-Schnitt mit Strass-Anker-Applikation.



Meine liebe Frau Fledermaus hat mir außerdem noch ein Shirt bestencilt. Es kam noch rechtzeitig vorm Urlaub an. :) Und es ist bequem genug, um auch jetzt noch meinen Bauch komplett zu bedecken. Nochmal danke, Süße! :*


Und wie du siehst: es passt. :)


Mr. Mushroom musste mich natürlich von der Arbeit abhalten, der kleine Bastard...


Donnerstag, 28. Juli 2011

♥ ♥ ♥ ♥ ♥



♥ Ich wurde offiziell gefragt. :) ♥


Und genau wie der Mann sind auch die Ringe was Besonderes.
Ich dachte früher ich könne sowieso niemals heiraten, da sowohl meine Wurstfinger nicht für elegante Verlobungsringe gemacht sind und ich das auch überhaupt nicht mag, so zierlicher Mädchenklimbim mit Blümchen und Steinchen. Er hat das sehr elegant gelöst. Ein weiteres Indiz dafür, dass ich mir den richtigen Mann ausgesucht hab. ;) In Schweden ist es übrigens so üblich, dass auch die Männer Ringe tragen, wenn sie versprochen sind. Wusst ich noch gar nicht. Obwohl er seinen wahrscheinlich eh nur ausgesucht hat, weil er zu seinem neuen Baby passt. ^^

Mittwoch, 20. Juli 2011

neues Augenfutter


Endlich ist meine Buchbestellung angekommen.
Nun können mir ein verregnetes Wochenende im Bett und zwei 10-Stunden-Zugfahrten nichts mehr anhaben. :)


4 Bücher, die schon seit geraumer Zeit auf meiner Wunschliste stehen. Unter anderem der erste Edwarson aus der Erik-Winter-Reihe. Ich werde ihn mit besonderer Andacht lesen. Die Reihe umfasst nur 10 Bände, hat der Autor selbst angekündigt, der 10. erscheint im September (zumindest als Taschenbuch, die Hardcover-Ausgabe ist schon da), dann ist Schluss. *seufz* Ich liebe diese Krimis. Obwohl ich eigentlich gar kein so großer Krimi-Fan bin. Aber seine Sprache ist sensationell.

Nun noch ein bisschen packen, ein bisschen aufräumen und morgen um diese Zeit sitz ich schon im Zug. :)


Dienstag, 19. Juli 2011

33. Woche


Es geht rasant vorwärts.
Letzte Woche stand der letzte Ultraschall an. Der kleine Scheißer ist jetzt schon so groß, dass er kaum noch aufs Foto passt. Hier sieht er aus wie ein Alien. :D





Ich hab tatsächlich noch eine Hebamme ergattert, die in den entscheidenden Stunden zu meiner Unterstützung anwesend sein wird. Falls Herr H. nicht da ist. Und auch ansonsten ist das bestimmt keine schlechte Sache. Das hat seinen Preis, aber das ist es mir wert. Ich fühl mich dort gut aufgehoben.

An harmlosen Schwangerschaftsbeschwerden hab ich neben den Restless Legs nun auch noch penetrantes Hautjucken, vor allem am Bauch. Dagegen hilft NICHTS und ich könnt nachts durchdrehen, wenn an Schlaf mal wieder nicht zu denken ist, obwohl ich hundemüde bin. Naja, dauert ja nicht mehr lang.

Wir haben den Geburtsvorbereitungskurs absolviert - und fanden es beide größtenteils völlig sinnlos. Ich weiß nicht, ich brauche da keine Tai Chi-Übungen, Schwangerschaftsgymnastik, keine Kennenlernspielchen, Traumreisen und CDs mit Walgesängen. Ich hatte mir Infos versprochen, einen Austausch über Fakten, evtl. ein paar gute Atemtechniken zum Entspannen. Das wurde nur halb erfüllt. Schade. Und damit haben wir uns das ganze Wochenende um die Ohren geschlagen... Ich weiß auch nicht, wir sind wohl irgendwie komisch. Ich verstehe nicht, wieso ich mir die Nummern der anderen Teilnehmer aufschreiben soll. Um Kontakt zu halten später, wenn die Kinder auf der Welt sind. Hä? Wozu?? Nur weil wir zur gleichen Zeit schwanger waren? Tolle Wurst. Nee, irgendwas hab ich da nicht ganz begriffen.
Ein paar Sachen waren ganz informativ, aber so richtig gebraucht hätte ich den Kurs im Nachhinein nicht. Naja, wieder was gelernt.

Die beiden Monster vertragen sich jetzt so halbwegs, auch wenn Mr. Mushroom ab und an mal mit ner zerkratzten Nase aufkreuzt. Aber er ist ja auch so blöd und legt sich mit Fräulein Sushi an. :D


Nachts raubt er mir manchmal den letzten Nerv, er läuft wirklich Gefahr im Affekt von mir mit der Bratpfanne erschlagen zu werden. Lecker Katzengulasch... Mit Pilzen. Herr H. versteht auch nicht, warum er hier bei mir ständig so aufgedreht ist und rumrennt und Sachen aus den Regalen zerrt und quäkt und sich beschwert und das in einer Endlosschleife, hauptsächlich nachts. Und nichts hilft. Wenn das so weiter geht... Dafür hab ich bald keine Kraft mehr. Dabei mag ich den kleinen, nackigen Kerl ja eigentlich sehr.


Ich hab noch ein tolles Foto gefunden von seiner Schiffsreise nach Deutschland. :)


Ich möchte an dieser Stelle mal loswerden wie toll ich es finde wie sich mein Mann um mich kümmert. Und nein, ich sehe das nicht als Selbstverständlichkeit. Ich bin so dankbar für diesen Mann...


Wir sind ja beide ziemliche Küchendiktatoren, können in Sachen Kochen nur schwer die Meinung eines Anderen zulassen. Bei uns beiden ist das was anderes. Wir ergänzen uns gegenseitig. Er mag meine Spiegeleier, dafür kocht er besseren Kaffee. Und meine Bratkartoffeln sind immer außen verbrannt und innen roh. In seinen würd ich mich am liebsten wälzen! Neben Eierkuchen mit kalorienhaltiger Füllung (Vanilleeis, Schlagsahne, Beerenkompott) essen wir total gerne Forelle, Bratkartoffeln und Salat dazu. Nur dass die Fische bei uns nur noch Herbert und Gundula heißen (die gibts im 2er-Pack). ^^


Hach ja, ich vermisse mein Männchen. Wir sehen uns in 2 Tagen wieder, auf Rügen. Noch eine handvoll entspannter Tage allein. Das Wetter soll scheiße werden, aber ich mag das Meer auch bei Schmuddelwetter. Und wir lieben beide das Geräusch des Regens und 3 Tage lesend im Bett verbringen ist nun auch nicht das Schlimmste, was wir uns vorstellen können. ;) Ich hab mir noch schnell ein paar Bücher bestellt, ich hoff die kommen morgen an. Und Urlaubsgarderobe ist auch noch im Entstehen, dazu mehr im nächsten Blog.

Ach ja: ich hab noch ein Kapitel hinter mich gebracht - die Arbeit. ENDLICH! Wie hab ich diesen Tag herbei gesehnt. Sie wird mir nicht fehlen. ;)
Zum letzten Mal aus dieser Tür gehen:

Bye bye!


Dienstag, 5. Juli 2011

32. Woche und "Hilfe, ich bin überfordert!"




Letzte Woche war ich bei einer wirklich tollen Beratung rund ums Tragetuch und andere Tragehilfen. Ja, ich oute mich hiermit als Hippie. ^^ Ich weiß gar nicht, wann ich das erste Mal von diesen Tragetüchern gehört hab, es ist jedenfalls schon einige Jahre her und ich fand das immer toll. Nun ist der kleine Wurm unterwegs und ich bin immernoch überzeugt davon. Seit der Beratung noch mehr.
Der Mensch (genauso wie Affen, Kängurus oder Koalas z.B.) gehören weder in die Kategorie Nesthocker (Kaninchen) oder Nestflüchter (Pferde), sondern stehen dazwischen, wir sind sogenannte Traglinge. Bis heute kann man das an verschiedenen körperlichen Gegebenheiten und Reflexen bei Babys erkennen. Sie wollen keinen Kinderwagen, kein eigenes Bettchen und dergleichen, sondern möglichst viel bei Mama oder Papa am Körper getragen werden. Stichwort außerdem: Familienbett.
Hilfe, es gibt so viel zu lesen, ich komm überhaupt nicht hinterher... Na jedenfalls haben wir uns lange Gedanken darüber gemacht, ob wir einen Kinderwagen brauchen. Haben uns letztendlich dafür entschieden, wir werden ja auch viel unterwegs sein, zu seinen Eltern und am Anfang zu meiner Verwandtschaft etc. Da hielten wir das für ne recht clevere Ersatzbettlösung. Nun bin ich drauf uns dran das Ding wieder zurück zu schicken. Die 230€ können wir anderweitig besser nutzen, glaube ich. Das Gespräch mit der Trageberaterin hat mir da doch einige Fragen beantwortet. Babys schlafen am besten am Körper und im Bett der Eltern. Und man braucht da auch kein eigenes Bett, wenn man sie doch mal ablegen will. Eine Decke auf dem Boden, die Couch u.ä. tuns auch.

Und überhaupt. Ich steh zu meiner Hippiedenkweise und lass mich da auch gern schief ankucken, juckt mich nicht. Gott sei Dank hab ich einen Mann gefunden, der diese Einstellung nicht strange findet. Es wird einem heutzutage von allen Seiten eingeredet, was man alles braucht, wenn so ein kleiner Erdenbewohner kommt. Und ich frag mich bei allem nur: braucht man den Scheiß wirklich? Ich komm mir zeitweise manchmal wie ne Rabenmutter vor, aber ich hab einfach was gegen Werbung und hirnloses Konsumieren. Gerade an dieser Stelle sind Menschen ja angreifbar. Jeder will nur das Beste für sein Baby, ist ja verständlich. Nur leider weiß das die Industrie zu gut und macht damit haufenweise Kohle. Dabei: hey, Kinderkriegen kann doch echt nicht so schwer sein! Das hat vor tausenden Jahren doch auch so geklappt, ohne den ganzen Mist aus den Babystores!
Ich hab die letzten Wochen damit zugebracht mir viele Erfahrungsberichte durchzulesen. Insgesamt hat es mich viel entspannter gemacht. Wir haben weder ein komplett eingerichtetes Kinderzimmer (was'n Schwachsinn...), noch ne Wickelkommode, Kinderbett (na gut, Oma hat eins Second Hand besorgt für 10€, das kann man grad noch akzeptieren, wenn mans nicht braucht, ist es nicht schade ums Geld), Maxi Cosy, Spielsachen, Unmengen an Klamotten und ähnlichen Scheiß. Ich hab mich zu einigen Sachen informiert, die ich vielleicht benötigen werde, aber da ist dann immer noch Zeit, wenn der Kleine da ist und man merkt, dass mans wirklich braucht. Ich versuch mich zu entspannen. :)

Was mich halt wirklich wütend macht, ist wie leicht es sich mit den Gefühlen von Eltern spielen lässt. Ich hab ja schon mal von diesem anderen Kurs erzählt, über die Babyernährung. Es gibt doch tatsächlich ein Teegranulat für Babys, Sorte "Fenchel". Diese Granulate bestehen hauptsächlich aus Zucker und die Öle im Fenchel sind hochallergen, insofern nur bedingt für Babys geeignet. Auf der Verpackung steht jedoch "ab dem 1. Monat"! Das war der größte Hammer, der mir bis dato untergekommen ist. Ein voll gestilltes Baby (und das streb ich ja an), braucht überhaupt keine Zusatzflüssigkeit. Voll gestillt wird etwa bis zum 6. Monat. Wenn es dann anfängt Beikost zu essen, kann bei Bedarf Wasser angeboten werden. Babys brauchen keinen Tee, die brauchen keine Geschmacksstoffe im Trinken. Und wenn es denn unbedingt sein muss, gibt es Beuteltee. Teegranulat! *aufreg* Damit ruiniert man die Babyzähnchen schon bevor sie überhaupt da sind. Aber es steht halt drauf, dass es gut ist für Babys Verdauung und deswegen wird es gekauft und das macht mich irre. Von wegen "nur das Beste für Ihr Baby", ich könnt jedesmal kotzen, wenn mir diese Werbung unterkommt. Gah, genug damit.

Zurück zu meinem Hippie-Dasein. :)
Eine andere interessante Sache, die mir letztens untergekommen ist: das Großziehen von Kindern ohne Windeln. *kicher* Ich hör schon jetzt wie sich alle aufregen. ^^
In den meisten Völkern der Welt werden Babys nicht gewickelt, einfach weil es nicht die Möglichkeit gibt. Aber auch früher war das nicht nötig. Das wurde in unserer westlichen Welt nur irgendwann aus Bequemlichkeitsgründen vergessen, Windeln sind ja so praktisch. Wir hatten uns erst darauf geeinigt es mit Baumwollwindeln zu versuchen, allein des Müllbergs wegen. Nein, keine Moltontücher. Es gibt da mittlerweile wirklich tolle Windelsysteme. Aber letztens bin ich halt auf dieses Windelfrei-Konzept gestoßen und es hört sich wirklich interessant an. Auch Babys äußern sich nämlich schon, wenn sie müssen, entgegen der landläufigen Meinung. Wenn man jedoch nicht versucht diese Signale zu verstehen, gewöhnt sich jedes Kind daran in die Windel zu machen und eben nichts mehr zu sagen. Wenn man versucht auf das Kind einzugehen und seine Signale zu verstehen, kann man ihm die Zeit ohne fettes Windelpaket am Hintern ermöglichen. Es muss nicht in seinen eigenen Ausscheidungen sitzen, man muss ihm die Windeln hinterher nicht mühsam wieder abgewöhnen, es gibt keinen Windelpopo und das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern soll auch enger werden. Ich werde berichten. :)

Das nächste Thema.
Den Geburtsvorbereitungskurs werden wir am Wochenende als Kompaktkurs machen, anders ist das gar nicht möglich bei seinen Arbeitszeiten und er wollte unbedingt mitkommen. Ja ich weiß, es ist ziemlich spät. Ich hab noch keine Ahnung, wie genau ich mir die Geburt so vorzustellen habe. Es gibt ja ja verschiedene Möglichkeiten; Krankenhaus, Geburtshaus, Hausgeburt, Beleghebamme. Damit hatte ich mich bis jetzt noch gar nicht beschäftigt. Letzte Woche wurde mir nun gesagt: "Oh, du hast noch keine Beleghebamme? Die wollen ne Anmeldung bis zur 20. Woche!" Na bravo. Anscheinend ist auch meine betreuende Hebamme beim Frauenarzt von einer "normalen" Krankenhausgeburt ausgegangen und hat mich darüber gar nicht informiert. Woher soll ich das aber alles wissen beim ersten Kind?? Ich hab jetzt ordentlich Panik. Hab gerade bei der ersten Hebammenpraxis angerufen, aber die sind natürlich schon ausgebucht bis November. Hab noch 2 andere Adressen, aber ich befürchte dort wird es mir genauso ergehen. Gerade wenn mein Mann nicht da sein sollte (was durchaus passieren kann, scheiß Schichtarbeit), ist eine Beleghebamme wohl sehr nützlich. Oh Mann, da müssen so viele Dinge im Voraus bedacht und organisiert werden, das wächst mir gerade alles über den Kopf.
Darüber hinaus lese ich gerade ein sehr interessantes Buch über "Hypno-Birthing". Dass Geburten Schmerzen bereiten ist menschengemacht und entspricht (angeblich) nicht dem Weg, den die Natur vorgesehen hat. Wir sind dazu gemacht Kinder zu zeugen und zu bekommen und die Überzeugung, dass das alles unter Qualen abläuft, ist wohl relativ jung. Diese Theorie besagt, wenn man seinem Körper nicht vertraut, dass er den Job macht, für den er vorgesehen ist, wenn man verspannt ist und Angst hat, WIRD es weh tun, weil man sich innerlich völlig verkrampft und die für die Geburt notwendige Muskulatur blockiert. Also sollen bestimmte Atem- und Visualisierungstechniken erlernt werden, um sich auf Knopfdruck völlig zu entspannen. Soweit klingt das erst mal alles ganz logisch. Allerdings macht mir dieses Geburtschaos gerade Angst.


Außerdem wurde mir noch der Besuch einer Stillgruppe und das Studium eines guten Stillbuchs ans Herz gelegt, auch schon vor der Geburt. Das bricht grad alles über mich herein, ich weiß gar nicht mehr wo mir der Kopf steht. Warum wird mir das nicht von meinem Arzt gesagt?? Bis jetzt hab ich mich dort eigentlich immer sehr gut aufgehoben gefühlt, das macht mich jetzt allerdings ein bisschen muffelig. Klar, beim nächsten Kind weiß ich das dann alles schon, das hilft mir jetzt aber wenig.

Morgen früh hab ich einen Termin bei pro familia, ich blick noch nicht so ganz durch bei dem ganzen Papierkram, der jetzt zu erledigen ist. Und ich hab noch jede Menge ungeklärte Fragen, die sich größtenteils auf das Organisatorische zwischen Schweden und Deutschland beziehen. Z.B. weiß ich nicht wie man in unserem Fall die Vaterschaft eintragen lässt. Laut meiner Infomaterialien braucht man dafür Ausweis und Geburtsurkunde des Vaters. Lustigerweise gibts das in Schweden nicht (also ne Geburtsurkunde) und das scheint nicht das einzige Land zu sein. Ich bin mal gespannt, wie man das in so nem Fall löst. Ich fürchte nur, auf so spezielle Fragen werde ich morgen auch keine Antwort bekommen.

Jedenfalls hab ich zum Lesen und Informationen einholen diese Woche jede Menge Zeit. Gestern bin ich auf Arbeit fast umgekippt, irgendwie ist mein Kreislauf völlig abgeschmiert, und gerade krieg ich auch wieder ganz schlecht Luft und ich hab das Gefühl mein Herz rast. Bin diese Woche krank geschrieben. Keiner weiß, woran das liegen könnte. EKG war in Ordnung, Bluttest wurde heute gemacht, vielleicht kommt dabei ja was Verwertbares raus. Gott sei Dank scheints dem Kleinen gut zu gehen, der hopst unbeeindruckt in mir rum, die kleine Arschgurke. :)

Puh, all dieses Organisieren... das macht mir zur Zeit mehr Angst, als die Geburt an sich. Meine Stimmung schwankt mal wieder von Tag zu Tag. Manchmal fang ich ohne Grund an zu heulen. Manchmal freu ich mich total auf den Kleinen, manchmal bin ich voller Zweifel, ob ich das überhaupt alles schaffe. Mich machen ja momentan schon 2 Katzen völlig fertig. Manchmal stell ich mir ganz aufgekratzt vor, wie die Zeit zu dritt bzw. zu fünft dann sein wird, dann wieder bin ich völlig verzweifelt, weil wir es uns so früh schon so schwer machen. Was ist, wenn wir uns über dieser großen gemeinsamen Aufgabe als Menschen und Paar völlig aus den Augen verlieren? Jetzt, wo wir uns gerade gefunden haben? Das wäre weder ungewöhnlich, noch wären wir da die ersten. Ich versuche mich darauf vorzubereiten, dass ALLES ganz anders sein wird, aber wer kann sich das im Vorhinein schon wirklich vorstellen.
Jetzt sinds nur noch 8 Wochen und ich hab das Gefühl überhaupt nichts mehr im Griff zu haben und null vorbereitet zu sein.

Sonntag, 3. Juli 2011

*monstersnugglingtime*


Ja...
Jetzt sind knapp 2 Wochen vergangen, seit Mr. Mushroom bei uns eingezogen ist. Und entgegen unserer Erwartung leben beide Tiger noch. :D
Es ist jetzt (noch) nicht die ganz große Liebe, aber es sind ja auch erst 2 Wochen. Gerade Sushi schlägt sich so super, das hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Am Anfang hat sie natürlich ihr Revier bis aufs Blut verteidigt. Da hatte Mr. Mushroom leider schlechte Karten, denn wir haben es bei ihr bei einer Pfote nicht geschafft die Krallen zu schneiden. Er sah zwischenzeitlich ziemlich lädiert aus. Aber er hat sich von ihr tatsächlich einschüchtern lassen, obwohl sie 2 oder 3 kg leichter und viel kleiner ist als er. Die Dame hat Pfeffer im Arsch. ;)

Mittlerweile ist etwas Ruhe eingekehrt. Zumindest tagsüber. Mr. Mushroom wurde mir als "26-Stunden-am-Tag-Schläfer" angepriesen. NAJA. Ich hab in der letzten Woche pro Nacht durchschnittlich 3 Stunden geschlafen. Er rennt die ganze Nacht rum und ich versteh einfach nicht, was er will, wenn er sich auf mich draufsetzt und mich anplärrt. Scheiß Schwedisch, da war ich in meinem Kurs einfach noch nicht weit genug. ^^ Also bei mir ist der Herr jedenfalls alles andere als ruhig. Den ganzen Tag rauf auf den Monitor, runter vom Monitor, auf den Kratzbaum, ins Bad, zwischendurch mal kurz Sushi ärgern, dann wieder auf mich draufspringen, übers Gesicht, volle Kanne über den Babybauch, und die ganze Zeit miauen miauen miauen. Und ich raff einfach nicht, was er will. *seufz* Hoffentlich ist das nur die erste Zeit der Eingewöhnung. Lange halte ich das nämlich nicht durch. Und wenn dann der Kleine noch da ist, der mich um den Schlaf bringt...

Aber knuffig ist das kleine Mistvieh schon. :)


Und auch Sushi ist mittlerweile wieder lieb mit mir. Kommt wieder an die Tür, lässt sich wieder kraulen und schläft sogar nachts wieder in meinem Bett. Letztens lagen wir sogar alle zusammen im selben Bett! Zu fünft! Und ohne dass sich die Miezen umgebracht haben. Ich sehe das mal als positiven Anfang. :)

Herr H. wohnt ja nun quasi bei mir. Er seit seine Wohnung in Schweden zwar noch, aber da ist er ja jetzt gar nicht mehr. Entweder auf Arbeit oder bei mir. Die Wohnung wird er dann bald erst mal untervermieten. Und dann sehen wir weiter. Nächstes Jahr solls ja los gehen. :)
Nächsten Montag (also nicht morgen, sondern die Woche drauf), hab ich meinen letzten Ultraschall, diesmal ist auch der Papa dabei. Und arbeiten muss ich auch nur noch 2 Wochen. Gott sei Dank. Derweil zieh ich mir diverse Schwangerschafts-, Geburts-, Still- und sonstige Literatur rein. Aber dazu vielleicht das nächste Mal.